Es gibt sie in allen Farben und Mustern, aber nie in Weiss. Wieso gibt es keine weissen Ostereier? Eier-Fakten jetzt online entdecken.

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Eierfärberei: Zwischen Kunst und Schutz

Rund 100 Millionen Eier werden jedes Jahr von Lüchinger + Schmid in Flawil sortiert und gekocht. 25 Millionen werden anschliessend mit einem bunten Kleid versehen. 

Blick in den Farbtopf

Es ist wohl eines der grössten Geheimnisse der Menschheit: Wer hilft dem Osterhasen, seine vielen Eier zu bemalen und in aller Welt zu verteilen? Einer der fleissigen Helfer ist zweifelsohne Lüchinger + Schmid, denn der Eierproduzent in Flawil hat 2019 seine neue Färberei eröffnet. Rund 25 Millionen Eier werden dort Jahr für Jahr gekocht und gefärbt.

Rund die Hälfte davon wird in den zwei Monaten vor Ostern bemalt, die übrigen wandern in den anderen Monaten als Picknickeier gekocht und gefärbt in die Supermärkte. Mit Pinseln sind unsere Osterhasenhelfer allerdings nicht am Werk, sondern die Eier werden entweder mit Lebensmittelfarbe bespritzt oder in Farbe gerollt. Die Rollmethode ist übrigens die effizientere: Bis zu 16’000 Eier können damit pro Stunde gefärbt werden.

Während ausserhalb der Schweiz die meisten Eier durch Rollen gefärbt werden, erfreut sich hierzulande die Spritzfärbung grösserer Beliebtheit: Fast 80 Prozent der Eier bei Lüchinger + Schmid werden auf diese Weise gefärbt. Bei diesem Verfahren sorgen 78 kleine Farbpistolen für ein individuelles Muster auf der Schale. Knapp 12’000 Eier lassen sich so stündlich färben.

Der Grund, weshalb man Eier überhaupt färbt, hat nur bedingt mit Ostern zu tun – vielmehr dient das Färben dem Schutz des Naturerzeugnisses. Durch das Kochen wird nämlich die äusserste Schutzschicht der Eierschale abgewaschen, woraufhin Bakterien einfacher eindringen können. Damit dies nicht geschieht, werden Eier unmittelbar nach dem Kochen mit Farbe versiegelt.